„Bewegung, Wissenschaft und Public Health“ – ein transdisziplinärer Austausch zu Status Quo und Entwicklungsperspektiven
8. Februar 2022, 10:00 – 17:00 Uhr
Erste Wurzeln der strukturellen Verankerung von „Sport und Public Health“ in der Sportwissenschaft und in den Gesundheitswissenschaften reichen bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Trotz einiger bedeutender Erfolge für die Sportwissenschaft – mit stärkerer Public Health Orientierung in Wissenschaft und Praxis – ist bisher wenig Austausch darüber erfolgt, wie die sich im Bereich von Public Health bietenden Möglichkeiten und Ressourcen innerhalb der Sportwissenschaft im wissenschaftlichen und praxisbezogenen Anwendungskontext seitdem genutzt werden. Zugleich wurde die gesellschaftliche Herausforderung der nachhaltigen und chancengerechten Bewegungsförderung im Kontext von Gesundheitsförderung auch von anderen Wissenschaften wie z.B. den Gesundheitswissenschaften aufgegriffen. Auch hier ist bisher kaum ein Diskurs über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und die sich daraus ergebenen Möglichkeiten für die Wissenschaftsdisziplinen und gesellschaftliche Auswirkungen erfolgt. Mit dem 2016 verabschiedeten Präventionsgesetz, mit dessen Ausrichtung auf die Stärkung von verhältnisbezogenen Ansätzen der Gesundheitsförderung und einer Verbesserung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit, verschiedenen Förderinitiativen durch BMBF und BMG sowie auch aktuell durch die Folgen der Corona-Pandemie haben sich zudem neue Anknüpfungspunkte für eine intensivierte strukturelle Konstituierung der Sportwissenschaft als Praxiswissenschaft im Bereich Public Health entwickelt. Vor diesem Hintergrund soll der dvs-Expertinnen- und Experten-Workshop einen transdisziplinären Erfahrungsaustausch mit beteiligten Akteurinnen und Akteuren aus Sportwissenschaft, Gesundheitswissenschaften und Public Health einschließlich Politik und Praxis zu Status Quo und Entwicklungsperspektiven von „Bewegung, Wissenschaft und Public Health“ ermöglichen.
In zwei Keynotes werden Status Quo und Entwicklungsperspektiven von Bewegung und Public Health aus Sicht der Sportwissenschaft sowie die Relevanz von Bewegungsförderung aus Sicht der Gesundheitswissenschaften beleuchtet. In zwei Workshops werden anschließend disziplinäre, interdisziplinäre und transdisziplinäre Bezüge von Bewegungs- und/oder Gesundheitsförderung sowie der Aufbau von Strukturen der bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung intensiv mit den Teilnehmenden auf Basis von kurzen Impulsvorträgen diskutiert. Ergänzend besteht die Möglichkeit einer Posterpräsentation zu Projekten mit Fokus auf einer Veränderung von Bewegungsverhältnissen. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion mit namenhaften Akteurinnen und Akteuren aus Politik und Wissenschaft zu Chancen und Herausforderungen der postpandemischen bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung in Public Health.
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie unter hier.